Streßdetektor Sinneszelle

Trifft eine Schallwelle auf unser Trommelfell, erreicht dieser mechanische Reiz über mehrere Stufen die mit Flüssigkeit gefüllte Gehörschnecke. Die hier befindlichen Sinneszellen besitzen jeweils zwischen 50 – 80 „Härchen“ (Stereozilien) und werden deshalb Haarzellen genannt. Bei Druckwellen schwingen sie in der Gehörschnecke wie Seetang im Meer. über einen synaptischen Spalt sind die Haarzellen basal mit Nervenfasern verbunden. Jede Bewegung veranlaßt eine spezifische Freisetzung von Glutamat in diesen Spalt, die die nachgeschaltete Nervenfaser in elektrische Signale übersetzt und über den Gehörnerv ans Gehirn sendet (siehe Infokasten: Was Streß mit Glutamat zu tun hat). Eine dauerhafte streßstimulierte Ausschüttung von Glutamat hat eine überstimulation der Reizweiterleitung und damit Phantomgeräusche und Schallempfindungsstörungen (Hörsturz) zur Folge.