Moderne Diäten – wie urheimisch sind sie?

Das heute in den bunten Blättern beschriebene „Heilfasten“ oder die „Ketogene Diät“ sollten wir meiden. Bei beiden Diäten wird der Hungerstoffwechsel unseres Körpers über einen längeren Zeitraum angeworfen. Und dieses schadet unserem Körper mehr, als daß es ihm nutzt. Die Ketogene Diät ist für die Behandlung epilepsiekranker Kleinkinder entwickelt worden. Belassen wir sie dort!

Auch die so intensiv beworbene Paläodiät ist grober Unfug. Wir sollen uns ernähren wie die Steinzeitmenschen, also viel Fleisch, Gemüse, Obst, aber dafür keine Milch- und Getreideprodukte. Dumm nur, daß in jungsteinzeitlichen Siedlungen im Bereich des heutigen Syriens bereits 10 000 Jahre v. Chr. der Anbau von kultiviertem Emmer-Getreide regelmäßig belegt ist und auch die Ziegenmilch schon seit dieser Zeit getrunken wird. Auch die Angaben über das, WAS die Steinzeitler aßen, bleiben zweifelhaft, denn Besorgungslisten oder Speisepläne haben uns unsere Vorfahren nicht hinterlassen. Uns ist ebenfalls nicht ganz klar, von welcher „Steinzeit“ die Rede ist. In der Literatur umfaßt diese einen Zeitraum von vor ca. 3,4 Millionen Jahren bis etwa 3000 v. Chr.. Fallen wir also nicht auf diese pseudowissenschaftliche Diät herein.