Urheimisch bei den Tsimane

Kennen Sie die Tsimane? Nein? Dann wird es Zeit, denn die Tsimane können das, worum wir sie hier in Glandorf beneiden: urheimisch leben! Wir waren lange Zeit auf der Suche nach einer noch urheimisch lebenden Population hier in Europa, doch konnten selbst mit Unterstützung namhafter Universitäten nicht fündig werden, dem Feinstaub und der Gülle sei „Dank“. Jetzt liefern uns die Tsimane einen exzellenten Beweis unserer urheimischen Philosophie.

Die Tsimane sind eines von nur noch wenigen Völkern auf der Erde, das im Amazonas-Gebiet noch so lebt, wie ihre Vorfahren vor über 300 Jahren. Sie ernähren sich von dem, was die Natur ihnen zur Verfügung stellt oder was sie durch Sammeln und Jagd erwirtschaften können – alles in Handarbeit und fernab von den „Segnungen“ der westlichen Zivilisation. Wissenschaftler der Universität Kalifornien untersuchten jetzt, wie sich die Lebensweise der Tsimane auf deren Risiko, Herzkranzgefäßerkrankungen zu entwickeln, auswirkt. Das Ergebnis: Koronarverkalkung ist bei den Tsimane bis ins hohe Alter hinein praktisch unbekannt! Uns überrascht das Ergebnis nicht, denn wir sehen darin eine Bestätigung unserer urheimischen Philosophie.

Doch nicht nur im Amazonas gibt es urheimisches Leben, auch in Japan. Dazu mehr in der nächsten Ausgabe der Urheimischen Notizen.

*Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis. Kaplan et al.: Coronary atherosclerosis in indigenous South American Tsimane: a cross-sectional cohort study. The Lancet (2017)