Eine Ode an die Freude

Wann haben wir das letzte Mal tiefe Freude verspürt? Als wir unseren Koffer für den bevorstehenden Urlaub gepackt, im Sommerschlußverkauf ein Schnäppchen gemacht oder unsere Silberhochzeit im Kreise der 300 engsten Fremden gefeiert haben? Dann verspüren doch die meisten von uns ein Gefühl, das sie als „Freude“ bezeichnen würden. Doch handelt es sich hierbei wirklich um tiefempfundene, nachhaltige Freude oder lediglich um ein kurzzeitiges Hochgefühl, ein „Vergnügen“, das wir verspüren, wenn wir überflüssige Bedürfnisse unmittelbar befriedigen, indem wir uns beispielsweise dem Konsum hingeben?

Um die tiefe, nachhaltige Freude wußte schon Erich Fromm. Diese verspüren wir, so Fromm, immer dann, wenn wir uns selbstverwirklichen können oder aufgrund eigener Leistung etwas Großartiges erreicht haben.