Mikroben mögen den Wohlstand nicht: Dysbiose – die verkrachte Beziehung

Hängt der Haussegen erstmal schief und die Balance ist aus den Fugen geraten, führt dies zu weiteren Schäden. Die Darmschleimhaut entzündet sich und wird löchrig, eintretende Fremdpartikel machen uns das Leben schwer. So schwer, daß schließlich die Immunabwehr nicht mehr zwischen „fremd“ und „eigen“ unterscheidet und auch das körpereigene Gewebe attackiert. Dem Streit folgt eine Schlacht, diese zieht Bombenkrater nach sich. Chronisch-entzündliche Darmkrankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sind die Folge einer verkrachten Beziehung zwischen uns und unserem Mikrobiom, aber es können auch Krankheiten ausgelöst werden, bei denen ein direkter Zusammenhang mit dem Mikrobiom nicht so nahe liegt. Dazu gehören Allergien, Asthma, rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose.