Politiker – Finger weg von unserer Gesundheit!

Liebe Leserinnen und Leser,
eigentlich wollte ich in dieser Ausgabe nichts über das bundesdeutsche Gesund-heitssystem schreiben. Doch meine Wut und meine Traurigkeit zwingen mich dazu. Zuletzt haben wir uns vor drei und vor fünf Jahren in den Urheimischen Notizen zu diesem Thema geäußert. Nichts hat sich seitdem geändert. Immer noch werden wir von den Verantwortlichen verschaukelt, betrogen und gezielt krank gemacht. Es reicht!

Der Arzt in uns selbst
Es gibt in der heutigen Medizin durchaus einige Bereiche, die lobenswert sind. Dazu gehören die urheimisch handelnden Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker. Wir loben auch die ganzheitlich handelnden Ärztinnen und Ärzte ohne Kassen-bindung. Zum Schluß vergessen wir nicht die Unfallchirurgie. Letztere ist mei-ner Meinung nach einer der wenigen Teile der Schulmedizin, die wirklich Leben retten. Dieser Bereich macht jedoch keine 0,1 Prozent des großen Kuchens aus.
Über 500 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr macht die Gesundheitsbranche als größter Wirtschaftszweig in Deutschland. Die unheilige Allianz aus Chemierie-sen, Krankenkassen, Gerätemedizinern, Lobbyisten und „Gesundheits“-Politikern hat die Gesundheit des Einzelnen zu einer öffentlichen Angelegenheit gemacht und den Menschen die Verantwortung für den eigenen Körper entris-sen. Können Politiker, die solche Dinge wie Pestizide, Vergiftung von Boden, Wasser und Luft, die Kernkraftwerke, Elektrosmog, Gentechnik und Massen-tierhaltung zulassen, können diese Politiker tatsächlich zum Wohl der Gesund-heit des Menschen handeln? Das ist absurd! Ich kann nur an alle appellieren, sich die Verantwortung für die Gesundheit, für den eigenen Körper, niemals von machthungrigen Bürokraten stehlen zu lassen. Den Menschen wird von Politi-kern und Chemieindustrie ständig suggeriert, daß sie von ihren eigenen Körpern keine Ahnung haben. Und auch die Medien – allen voran das Fernsehen – sto-ßen in unverantwortlicher Weise ins gleiche Horn: auf nahezu allen Kanälen flimmern die sogenannten Gesundheitssendungen, die nur eines im Sinn haben: den Menschen Angst zu machen. Und damit die Angstmacherei einen halbwegs seriösen Anstrich bekommt, werden irgendwelche obskure Professoren und selbsternannte Experten eingeladen. Gib mal her, deinen Körper, wird den Men-schen zugeflüstert, wir machen das schon. Doch wer die Verantwortung in fremde Hände gibt, der wird automatisch krank gemacht, frei nach dem Motto: „Wer gesund ist, wurde nur noch nicht oft genug untersucht“. Gesunde und Tote lassen die Kassen nicht klingeln. Der Dichter Eugen Roth hat diese Tatsache in Reime verpackt:
Was bringt den Doktor um sein Brot? A: die Gesundheit. B: der Tod. Drum hält der dich, auf daß er lebe, zwischen beidem in der Schwebe.
Zwischen den Gesunden und den Toten liegen die ihr Leben lang Kranken und Kränklichen, die profitablen Goldesel, sediert und betäubt von 40 Millionen Amalgamfüllungen pro Jahr, von Psychopharmaka und Betablockern. Auch fast 2000 Röntgenuntersuchungen auf 1000 Einwohner (pro Jahr!) sprechen eine deutliche Sprache. In Bayern ist die Zahl der Darmspiegelungen innerhalb eines Jahres um 700 (!) Prozent gestiegen. Nur durch das Bewertungsverfahren sind mittlerweile 80 Prozent aller Schwangerschaften zu Risikoschwangerschaften geworden. Es stinkt zum Himmel! Wie vielen Frauen ist überflüssigerweise die Gebärmutter herausgeschnitten worden? Wie viele gesunde weibliche Brüste sind unnötig entfernt worden?
Das Krankschreiben und das Krankmachen gesunder Menschen haben perverse Formen angenommen. Wenn das so weiter geht, werden die Verantwortlichen eines Tages alle Menschen, die keinen Marathonlauf durchstehen, als behand-lungsbedürftige Herzkranke einstufen! All diese Beispiele zeigen doch nur, daß es nicht um Gesundheit, sondern ausschließlich um Macht und Geld geht. Kein Gerät der Welt, kein willkürlich festgelegter Normwert, keine computergestützte Diagnose kennt meinen Körper so gut wie ich selbst. Wenn ich Bauchschmerzen habe, dann frage ich mich selbst – und kein Röntgen- oder Ultraschallgerät! – woran es liegen könnte. Vielleicht habe ich zu viel oder das Falsche gegessen, vielleicht habe ich mich über etwas geärgert….Dieses „in sich Hineinhorchen“ ist der erste Schritt zur Heilung. Und was die vielgepriesene „Früherkennung“ betrifft: die hat mein Körper auch, er weiß am besten was mit mir los ist. Ich kenne weder meine Cholesterin-, noch meine Blutdruck- noch  meine Leberwer-te. Aber ich kenne mich! Mein Körper teilt mir frühzeitig mit wenn etwas nicht stimmt. Und er ist tausend Mal intelligenter als jeder Klinikprofessor. Der Arzt in uns selbst ist der bessere Arzt! Ich vertraue meinem Körper, die Versagens-quote der Weißkittel hingegen (geschätzte 500000 Behandlungsfehler pro Jahr) läßt mich erschauern. Mit Gesundheit hat das alles nichts mehr zu tun.
Wozu dann überhaupt noch Ärzte? Für den Notfall sind sie unabdingbar. Aber sonst? Eine interessante Meldung über ein Land ohne Ärzte flatterte uns kürz-lich ins Haus. Nicht nur bei uns gehen die Ärzte auf die Straße. In Israel mußten vor wenigen Monaten wegen des landesweiten Streiks der Klinikärzte hundert-tausend stationäre Behandlungen abgesagt oder verschoben werden. Die „Jeru-salem Post“ stellte umfangreiche Untersuchungen an, mit dem Ergebnis, daß statt der erwarteten dramatisch steigenden Zahl von Todesfällen die Sterblich-keitsrate um bis zu 30 Prozent gesunken war. Je weniger Ärzte, desto besser die Gesundheit?

System mit Geburtsfehler
Als Reichskanzler Otto von Bismarck im Jahr 1883 die gesetzliche Krankenver-sicherung einführte, geschah dies keineswegs zum Wohl der Bevölkerung. Es war vielmehr ein machtpolitischer Schachzug: die Sozialistische Arbeiterpartei (SAP, später SPD) wurde zu jener Zeit immer beliebter, es galt sie zu unterdrü-cken und ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen, und da kam die Idee mit der gesetzlichen Krankenversicherung gerade recht – der Geburtsfehler unseres heu-tigen Gesundheitssystems. Die angebliche Solidargemeinschaft war also von Geburt an krank, und daran hat sich nichts geändert. Während sich Ärzte, In-dustrie, Krankenhäuser und selbst die Vorstandsvorsitzenden der Krankenkassen schamlos aus dem großen Topf bedienen, sind die Patienten selbst auch nicht ganz unschuldig an den ständig steigenden Kosten dieses unsinnigen Systems. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich bei den Beitragszahlern ein trotziges An-spruchsdenken entwickelt, das eines Tages dem staatlichen Gesundheitssystem den – wohlverdienten – Todesstoß versetzen könnte. Jeder versucht, aus dem großen Topf der angeblichen Solidargemeinschaft mehr herauszuholen, als er eingezahlt hat. Daß diese Rechnung nicht aufgehen kann, lernt jedes Kind in der ersten Mathematikstunde.

An die Wurzel gehen
Genug geschimpft. Jetzt heißt es zu handeln. Mit Schönheitsreparaturen und Re-förmchen geben wir uns nicht ab! Wir gehen an die Wurzel. Unsere Empfeh-lung: Politiker, Finger weg von unserer Gesundheit! Ihr könnt damit nicht um-gehen! Das staatliche Gesundheitssystem gehört aufgelöst. Die Subventionen für Landwirte, die unsere Umwelt mit Pestiziden belasten, sollen ersatzlos gestri-chen werden. Dadurch werden genügend Gelder frei, um einen Hilfsfonds für wirklich Bedürftige zu schaffen, die daraus eine medizinische Grund- und Not-fallversorgung erhalten. Wer nicht wirklich bedürftig ist, muß sich selbst um seine Versorgung kümmern. Dabei kann dann auch jeder seinem persönlichen Hobby frönen, ohne die Allgemeinheit zu belasten. Wer Spaß an Darmspiege-lungen hat oder sich gern gegen erfundene Krankheiten impfen läßt, hat dann immer noch Gelegenheit dazu. Insgesamt wird die Zahl unsinniger Untersu-chungen jedoch erheblich zurückgehen. Natürlich, einige Ärzte und Kranken-kassenangestellte werden ihre Jobs verlieren. Dann müssen sie sich eben andere suchen. Das ist in anderen Branchen auch so.

Ihr Dr. Georgios Pandalis