Stevia – urheimisch für Indianer in Brasilien und Paraguay

Isolierte Süßstoffe aus dem südamerikanischen Honigkraut/ Süßkraut
(Stevia rebaudiana) sind ab Anfang Dezember 2011 in Europa zugelassen.
Diese Substanzen als „natürlich“ zu bezeichnen, ist jedoch Irreführung
von Verbrauchern. Dann wäre auch weißer Kristall-Zucker „natürlich“ und
nicht nur Zuckerrübensirup oder Zuckerrohrmelasse. Der kalorienfreie
Süßstoff aus Stevia wird im Ausland bereits massiv eingesetzt, um
andere, deutlich teurere Süßstoffe auszutauschen, zum Beispiel in
Erfrischungsgetränken. Wie künstliche Zuckerersatzstoffe betrügen auch
Stevia-Süßstoffe den Zuckerstoffwechsel und steigern so das Risiko einer
Zuckerkrankheit. Neben anderen potentiellen Nebenwirkungen verringert
Stevia-Süßstoff im Tierversuch die Fruchtbarkeit der Männchen. Besser
zum gelegentlichen Süßen von Speisen sind urheimische Produkte – Honig,
Zuckerrüben-Sirup oder Birnendicksaft (Birnenkraut).

(Huxtable RJ, Taylor & Francis, 2002)