Ein geschundener Geist in einer kranken Gesellschaft

Dr. Georgios Pandalis (Begründer der Urheimischen Philosophie, Geschäftsführer und Inhaber von Naturprodukte Dr. Pandalis und Dr. Pandalis Urheimische Medizin sowie Dozent der Leibniz Universität Hannover) im Interview mit den Urheimischen Notizen

Herr Dr. Pandalis, was ist bekannt über
die Entstehung von Alzheimer?

Nach aktuellem Erkenntnisstand, der sich alle paar Jahre ändert, beruht Alzheimer auf übermäßigen Proteinablagerungen in und an den Gehirnneuronen. Genauer gesagt bilden sich aus bisher unerklärlichen Gründen sogenannte „senile Plaques“ aus fehlerhaften Beta-Amyloid-Peptiden1) an der Außenseite der Zellmembranen. Kennzeichnend ist außerdem die Ablagerung von Tau-Protein-Fibrillen2) an den Innenseiten der Membranen. Durch beide Faktoren wird offenbar die Informationsweiterleitung im Gehirn gestört. Bei Alzheimer besteht also ein Problem der Kommunikation zwischen den Zellen, ähnlich wie bei Krebs.

In diesem Jahr gab es einen Fall von Alzheimer, der
besonders in das Licht der Öffentlichkeit gerückt ist, die
Erkrankung des Fußball-Managers Rudi Assauer. Halten Sie
Alzheimer für ein Phänomen unserer heutigen Zeit?
Ja, Alzheimer ist eine relativ neue Krankheit. Sie wurde zu Beginn der Industrialisierung 1906 in München durch Alois Alzheimer entdeckt, ist aber erst in den 1980er Jahren allgemein anerkannt worden und hat sich als Jahrhundert- Krankheit entwickelt. Laut Pflegereport 2010 müssen derzeit jede 2. Frau und jeder 3. Mann damit rechnen, im Alter dement zu werden. Das ist erschreckend! Früher wurden die Menschen alt, ohne daß ihre Gedächtnisleistung auf derart pathologische Weise abnahm. Deutlich wird diese Tendenz daran, daß der Terminus „Altersweisheit“ schon seit Jahrhunderten existiert, wohingegen der Begriff „Altersdemenz“ erst im 20. Jahrhundert entstanden ist. Alte Menschen waren früher ein Quell des Wissens, und die jüngeren Generationen folgten gerne ihrem Rat und ihrer Führung. Heutzutage werden unsere Eltern und Großeltern in Einrichtungen abgeschoben, deren wahren Zweck man mit der Bezeichnung „Seniorenresidenz“ verbrämt. Ich sehe Alzheimer daher als eine Folge unserer zivilisationsbedingten Umwelteinflüsse. Mit zunehmender Chemisierung wie z. B. in Form von Agrochemie, Luftverschmutzung und synthetischen Medikamenten entfernt sich die moderne Gesellschaft immer weiter von ihrer urheimischen Lebensweise. Das kann nur negative Auswirkungen auf Körper und Geist haben.

Was empfehlen Sie aus urheimischer Sicht
zur Vorbeugung gegen Alzheimer?
Grundsätzlich einmal ist es wichtig, den Kontakt zu Chemikalien und anderen schädlichen Umwelteinflüssen zu meiden bzw. uns davon zu befreien. Außerdem müssen wir unseren Geist fordern, um ihn gesund zu erhalten. Dies geschieht vor allem durch Gespräche. Sie sehen, Kommunikation ist alles, nicht nur zwischen unseren Zellen, sondern auch im zwischenmenschlichen Bereich. Die urheimische Philosophie betrachtet Körper und Geist als eine Einheit. Regelmäßige moderate Bewegung und eine urheimische Ernährung sind demzufolge genauso wichtig wie geistige Herausforderungen. Das ist keine neue Idee. Denken Sie an den Aphorismus „Mens sana in corpore sano“. Inhaltlich wird die Annahme, daß ein gesunder Geist in einem gesunden Körper wohnt, meist fälschlicherweise dem römischen Dichter Juvenal zugesprochen. In Wahrheit kommt dieser Grundgedanke aber von dem griechischen Sportler und Philosophen Ikkos von Tarent. Er entwickelte das Modell des Gymnasiums, indem er die Jugend nackt gegen klimatische Einflüsse abhärtete, Belastungsübungen aussetzte, der „Ikkos-Diät“ unterzog und geistig stählte.

Kommunikation als Mittel gegen Alzheimer?
Können Sie das belegen?
Es gibt Dinge, die man nicht belegen muß. Oder brauchen Sie einen Beleg dafür, daß man mit Wasser den Durst löschen kann? Kommunikation ist das A und O, z. B. in Form des kreativen Gesprächs und des Erfahrungsaustausches mit Freunden und Familie. Dabei entstehen gute Gedanken. Tiefgehende Gespräche im kleinen Kreis halte ich für wertvoller als oberflächliche Unterhaltungen in großen Gesellschaften. Da bleibt das Niveau oft auf der Strecke. Und: urheimisch ist es, nie an Gefühlsausbrüchen zu sparen, sei es Wut oder Freude, denn das hält die Seele rein.

Gibt es denn spezielle Alzheimer-Risikofaktoren,
die man durch gezielte Ernährung ausschalten kann?
Wie bereits erwähnt sehe ich Alzheimer vor allem als eine Folge schädlicher Umwelteinflüsse. Oxidativer Streß, hervorgerufen durch freie Radikale, steht im Verdacht, die Ablagerungen an den Gehirnneuronen und damit die Entstehung von Alzheimer zu begünstigen. Ich empfehle daher eine urheimische Ernährung, die reich ist an antioxidativen Stoffen wie Polyphenolen und den Vitaminen A, C und E. Interessanterweise wurde auch beobachtet, daß sich Herz- Kreislauf-Erkrankungen und Alzheimer gegenseitig verstärken können. Zum Abbau von kardiovaskulären Risikofaktoren wie bauchbetontem Übergewicht setze ich generell auf den regelmäßigen Genuß von Bitterstoffen, die z. B. in Brennessel und Löwenzahn enthalten sind. Wenn Sie Ihren Körper gezielt unterstützen möchten, werden Sie natürlich auch in unserem Produktsortiment fündig.3)

Eines kann ich Ihnen definitiv sagen: Der Versuch, mit von der Pharmalobby popularisierten Statinen Alzheimer vorzubeugen, ist wie: den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen. Es gibt sogar einige Schlafmittel, Antihistaminika und Antidepressiva, die bei alten Menschen Gedächtnisstörungen hervorrufen4). Darauf sollten wir in jedem Fall verzichten!

Dr. Pandalis, vielen Dank für das Interview!