Warum schwitzen wir?

Kühlung
Die Ausbildung von Schweißdrüsen ist aus anthropologischer Sicht eine evolutionäre Errungenschaft. Die Primaten,
zu denen der Mensch gehört, sind fast die einzigen Säugetiere, die über typische Schweißdrüsen verfügen 5). Sie erlaubten dem Menschen, langandauernde körperliche Belastungen durchzustehen, ohne daß dabei der Körper überhitzt. Für unsere Vorfahren auf ihrem Weg aus dem Urwald in die weiten Savannen war das eine äußerst vorteilhafte Entwicklung 6). Soweit die Theorie, aber warum sitzt dann der Großteil unserer 1,5 – 3 Millionen Schweißdrüsen in den Handinnenflächen, an den Fußsohlen und in den Achseln? Zur Kühlung wären andere

Regionen sicher sinnvoller. Die Wissenschaftler rätseln noch 7, 8 ) – wir nicht! An Hand und Fußsohlen dient das Schwitzen der Kühlung der durch Reibung erzeugten Wärme. Beim Laufen oder Klettern werden diese Flächen sehr warm. In den Achselhöhlen und auch in den Leisten liegen Körperbereiche eng aneinander. Es kommt zu einem Wärmestau und dadurch vermehrter Schweißbildung. Natürlich gibt es auch ethnische und geographische Unterschiede, die eine Anpassung an die Klimabedingungen darstellen 9). Bei höheren Temperaturen braucht es auch eine stärkere Schweißsekretion, um den Körper zu kühlen.

Ausscheidung
Die Idee der Ausleitung von Abfalloder Fremdstoffen über das Schwitzen, die über die Niere nicht (ausreichend) ausgeschieden werden können, stammt schon aus der Antike. Die häufig vermehrte Schweißbildung, die bei der Einnahme vieler Medikamente zu beobachten ist, fände darin eine Erklärung. Arzneimittel, aber auch Chemikalien und Fremdstoffe, die wir über Nahrung, Atemluft oder Haut (Kosmetika) aufnehmen, werden teilweise auf diesem Weg entsorgt 10). Schwermetalle 11), das Bisphenol A aus Plastik 12) und sogar Drogen 13) lassen sich im Schweiß nachweisen. Obendrein sind die Gehalte im Schweiß oft höher als im Urin. Schwitzen scheint also derHauptausscheidungsweg für viele giftige Substanzen zu sein. Die Naturmedizin macht sich die entgiftende Wirkung des Schwitzens gerne zu Nutze mit Schwitzkuren, Saunagängen oder schweißtreibenden Kräutertees.

Nach unserer Einschätzung ist das Schwitzen auch als natürliche Entwässerung des Körpers zur Senkung des Blutdrucks nützlich. Ärzte verschreiben bei hohem Blutdruck Diuretika, um den Körper zu entwässern. Der Körper scheint schlauer zu sein, er entwässert sich durch das Schwitzen schneller und effektiver. Kein Wunder, daß bei Streß, der bekanntlich den Blutdruck hebt, auch die Schweißabgabe zunimmt.

Schwitzen dient also unserer Gesundheit. Verändert sich die Schweißbildung plötzlich, kann das Ausdruck einer Entgleisung der normalen Körperfunktion bedeuten. Die Schweißbildung zu unterdrücken, hieße, die Gesundung zu stören. So ist bei Schilddrüsenüberfunktion vermehrtes Schwitzen häufig anzutreffen. Das ist ein Fall für die Unterstützung des Körpers mit Salicornia Jod Pulver. Setzt sich unser Organismus, vor Anstrengung schwitzend mit störenden Bakterien oder Viren auseinander, stehen mehrere urheimische Antworten zur Verfügung (die im Einzelfall telefonisch zu klären wären).

Für die Hitzewallungen in den Wechseljahren oder im Wochenbett sind schnelle Schwankungen im Hormonspiegel verantwortlich. Dabei ist nicht der absolute Spiegel wichtig, sondern der abrupte Abfall der Werte 14). Unsere Kundinnen schwören in dieser Zeit auf das Venusurkicher® Granulat.

Urheimische Antwort
Aus urheimischer Sicht ist eine Bekämpfung des Schwitzens unnatürlich, denn der Körper tut nur seine Arbeit – ob er uns kühlen, reinigen oder Gesundheit spenden will, er hat seine Gründe….

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