Fleisch aus der Petrischale – na, danke

Der moderne Mensch, so heißt es, soll auf Fleisch möglichst verzichten. Und auch Milch steht inzwischen auf dem Index. Der Zeitgeist findet, daß die Milch der Kuh im Kaffee nichts mehr zu suchen habe – aus ökologischer Sicht keine gute Entwicklung. Denn da pflanzliche Alternativen oft regional nicht zur Verfügung stehen, müssen sie aus fernen Ländern importiert werden. Allein im Jahr 2020 wurden knapp 206 Millionen Liter Milchersatzgetränke auf Pflanzenbasis nach Deutschland geschifft, gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 46 Prozent [1].

Und der künstliche Fleischersatz, der derzeit als schmackhafte Alternative zum Steak vom Rind propagiert wird, wirft ebenfalls Fragen auf. Fleisch und Fisch, die in der Petrischale gezüchtet werden, schonen zwar den Flächenverbrauch. Doch wenn Nährstoffe und Geschmack erst noch mit der Pipette zugefügt werden, dreht sich uns endgültig der Magen um [2, 3].

[1] Ernährungsumschau, 08/2021, M447

[2] DAZ, 19.08.21, Nr. 33, S.6,

[3] Schwarz, M.M., Fleisch aus der Petrischale könnte bald normal sein, FAZ.net, 07.07.21