Nierenstein muß nicht sein

Ein Beispiel, wie wir einer Regelkreisstörung vorbeugen können: Die sogenannten Calcium-Oxalat-Nierensteine machen den größten Anteil, etwa 75 Prozent, aller gängigen  Nierensteinerkrankungen aus. Eine zu hohe Konzentration beider Stoffe im Harn kann dazu führen, daß Calcium-Oxalat auskristallisiert, also zu Stein wird [1]. Ein zusätzlich saurer pH-Wert des Harns verstärkt diesen Effekt. Wie sich in einer Studie zeigte, wird die Zugabe von hohen Dosen Vitamin C (Ascorbinsäure) im Körper zu Oxalat verstoffwechselt und trägt zur Bildung von Harnsteinen bei [2]. Magnesium hingegen geht eine gut-lösliche Verbindung mit Oxalat ein und kann bei Hinzugabe schmerzfrei ausgeschieden werden [3]. Gerade in den Wintertagen wird meist hochdosiertes, künstliches Vitamin C verzehrt. Daher lautet unser urheimischer Tip: Einen beherzten Schluck frisch ausgepreßten Zitronensaft zusammen mit einem halben Glas sprudelndem Mineralwasser und Bärlauch Magnesium Kapseln zu sich nehmen. Dann sind die Nierensteine chancenlos.

[1] Dt Ärztebl 1998; 95:A-2084-2090

[2] Thomas LDK, Elinder C, Tiselius H, Wolk A, Åkesson A. Ascorbic Acid Supplements and Kidney Stone Incidence Among Men: A Prospective Study. JAMA Intern Med. 2013;173(5):386–388

[3] Pirlich W., Berg W., Bothor C. (1987) Einfluß von Magnesium auf Absorption und Ausscheidung von Kalzium- und Oxalationen. In: Vahlensieck W., Gasser G. (eds) Pathogenese und Klinik der Harnsteine XII. Fortschritte der Urologie und Nephrologie, vol 25. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72399-5_63