Zu den Sternen

Im 15. Jahrhundert des vergangenen Jahrtausends setzte sich eine Kulturepoche in Bewegung, die den Übergang des Mittelalters zur Neuzeit einläuten sollte und die Welt für immer veränderte. Es war eine Zeit, die durch die  Wiederentdeckung längst vergessener Errungenschaften und Erkenntnisse geprägt war, die noch bis in die heutige Zeit nachwirken. Die Antike erlebte eine Art Revival, eine Wiedergeburt (franz. Renaissance, nach ital. rinascimento, Wurzelausschlag) und dies spiegelte sich vor allem in der Kunst und Kultur, aber auch in den aufkeimenden Wissenschaften wider. Große Werke wie Goethes „Prometheus“ oder Hölderlins „Hyperion“, aber auch Bauwerke in Städten wie Wien, London oder München sind Zeugen des Wiederauflebens.

Wir sind dieser Tage Beobachter einer Zeitenwende und umgeben von Krisen und Katastrophen; dem Planeten droht der Kollaps und der Mensch sieht sich hilflos einer immer größeren Orientierungslosigkeit ausgeliefert. Diese Erkenntnis dürfte auch bereits vor der „Pandemie“ offenkundig gewesen sein, der gegenwärtige Zustand hat uns diesen Sachverhalt jedoch noch deutlicher vor Augen geführt. So wie es ist, kann es einfach nicht weitergehen.

„Es ist nicht so wichtig, was das Schicksal uns auferlegt, wichtig ist, wie wir damit umgehen.“
Wilhelm von Humboldt

Zum Szenario des Weltuntergangs passend, bringen sich Heilsbringer und Prominente, die sich als Problemlöser aufspielen, in Stellung. An ihrer Spitze steht Klaus Schwab, Multimillionär, Verkünder des Great Reset, des großen Neustarts, und Autor des gleichnamigen Buches. Als Gründer und Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums in Davos (Schweiz), wo sich alljährlich die Politik und Vertreter der 500 mächtigsten Konzerne der Welt versammeln und in Saus und Braus beraten, weiß er, wohin die Reise geht: Die Welt muß digitaler und nachhaltiger werden. Trauen Sie, liebe Leser, es Vertretern von Konzernen wie Bayer, Coca-Cola oder Microsoft zu, die Probleme zu lösen, die sie selbst verursacht haben?

Die vergangenen 18 Monate haben gezeigt, daß wir uns nicht auf die sogenannten Experten und ihre politischen Sprechpuppen verlassen können. Die Zeiten werden rauher, wie man am Umgang mit Andersdenkenden sieht. Ihnen droht die gesellschaftliche Ächtung und sogar der Verlust des Arbeitsplatzes. Wer der absehbaren Explosion der Energiepreise und den Versorgungsengpässen trotzen will, darf sich nicht von den großen Konzernen dieser Welt abhängig machen. Wir bleiben deshalb dabei: Wir müssen selbst aktiv werden und in die Autarkie kommen. Begreifen wir die Situation als eine Chance, können wir an ihr wachsen! So sagte bereits Seneca: Durch Mühsal zu den Sternen, per aspera ad astra!

Das eigene Vorbild sein, im Kleinen wie im Großen
Am besten gelingt das, wenn wir uns auf das Wesentliche beschränken. Die Idee hat eine lange Tradition. Im 5. Jahrhundert vor Christus war es der Philosoph Sokrates, der mit seiner bescheidenen Lebensweise und seiner Haltung, alles zu hinterfragen, für Aufsehen sorgte. Als Bruder im Geiste setzte Diogenes, Prototyp der Kyniker und bekannt als Mann in der  Tonne, den bescheidenen Lebensstil fort und versuchte, seine Mitmenschen mit gezielten Provokationen aufzurütteln. Wie immer in der Geschichte waren es mutige Protagonisten, die den Weg ebneten, indem sie ihn selbst gegangen  sind.

Wenn wir aktiv werden, können wir die verspürte Ohnmacht überwinden; Altbewährtes wiederentdecken und einer neuen Renaissance beiwohnen, die wir selbst verkörpern. Werden wir Protagonisten und unternehmen den  ersten Schritt; fangen wir im Kleinen an, so entdecken wir, daß alles Kleine im Großen und alles Große im Kleinen steckt. Dazu braucht es das Verständnis, sich und seinen Körper von schädlichen Substanzen zu reinigen und zu  schützen. Wie das gelingt, erfahren Sie in dieser Ausgabe der Urheimischen Notizen.

Eine urheimische Wiederentdeckung der Natur in ihrer ursprünglichen wilden Form und damit auch des Respekts vor uns selbst; das wünsche ich  Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, für das nächste Jahr!

Ihr Dr. G. Pandalis