Desinfektionsmittel verseuchen Wald und Weinberg

Nicht nur Masken finden sich im Schlepptau der „Pandemie“ massenhaft an Stränden, auf Waldwegen und auf Wiesen wieder. Auch die immer noch fleißig verwendeten Desinfektionsmittel hinterlassen Spuren. So führen manche Desinfektionsmittel nach Ansicht von Forschern beim Menschen zu Arzneimittel- Resistenzen, unter anderem gegen Antibiotika. Zu den als besonders bedenklich eingestuften Inhaltsstoffen gehören quartäre Alkylammoniumverbindungen (QAAV), die zwar nicht in Handdesinfektionsmitteln, wohl aber in Lösungen zur Desinfektion von Flächen oder in Reinigungsmitteln zu finden sind. Sie belasten auch die Natur. In einer Ende 2022 veröffentlichten Studie hatte eine Forschergruppe der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie Bodenproben in Hessen untersucht und in 97 Prozent der 65 analysierten Proben quartäre Alkylammoniumverbindungen nachgewiesen. Dabei wurden die bedenklichen Stoffe auch im Wald, an Flüssen und in Weinbergen gefunden. Und das, so die Forscher, in einer unerwartet hohen Konzentration [1,2].

[1] www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/desinfektionsmittel-in-hessischen-boeden
[2] www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0048969722063276?via%3Dihub