Alle auf Linie?

Anfang Oktober war es wieder soweit: Der Nobelpreis 2023 für Medizin ging an die Ungarin Katalin Karikó und den US-Amerikaner Drew Weissman. Karikó ist Biochemikerin und hat von 2013 bis 2022 für einen bekannten deutschen Impfstoffhersteller gearbeitet, Weissman ist Immunologe. Beide zusammen forschen schon seit Jahrzehnten daran, mRNA (Messenger RNA) zu synthetisieren und für Medikamente nutzbar zu machen.

Der Nobelpreis wird zum Marketing-Instrument
Die im Namen von Alfred Nobel (1833 – 1896), einem schwedischen Großindustriellen und Erfinder, posthum ins Leben gerufene Auszeichnung soll Zeitgenossen würdigen, die der Menschheit im jeweils zurückliegenden Jahr den größten Dienst erwiesen haben. Wie zynisch: Nobel selbst hat als Erfinder des Dynamits die erste Massenvernichtungswaffe in die Welt gebracht. Sein Verdienst ist bis heute Tod und Verderben. Warum die Verleihung des Nobelpreises an das Forscher-Duo ein gefährliches Signal ist, wird in der Begründung des Komitees deutlich: Die Verleihung soll „praktischen Einfluß auf die Verbreitung von Covid-19-Impfstoffen“ ausüben und Menschen, die noch zögern, davon überzeugen, daß die aktuellen und zukünftigen Impfstoffe „wirksam und sicher“ sind [1].

Für die Marketing- und PR-Abteilungen der Impfstoffhersteller ist das natürlich eine Steilvorlage. Die Befürchtung, daß die diesjährigen Preisträger ein ähnliches Vermächtnis wie Alfred Nobel hinterlassen, ist nicht unbegründet. Denn hinter vorgehaltener Hand wird die mRNA-Technologie bereits als „Sprengstoff“ für das Immunsystem bezeichnet – was ist, wenn die Vermutung zur Realität wird? Auch der Nobelpreis wird, so viel ist klar, wie viele Institutionen, Behörden, Wissenschaftler und sonstige Instanzen, von mächtigen Interessengruppen instrumentalisiert. Kritisch zu sein und den Mut zu einer eigenen Meinung zu haben, ist und bleibt deshalb die Devise. Nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Mitmenschen. „Wer Mut zeigt, macht Mut“ hat uns der Theologe Adolph Kolping (1813 – 1865) mit auf den Weg gegeben – seine Worte sind wichtiger denn je.

Gipfel des Schwachsinns: „Stuhltransplantation“ (= Fäkalien von fremden Menschen)
Daß es vielen Menschen an eben jenem Mut mangelt, gehört zu unseren gesellschaftlichen Grundproblemen. Wie viele mutige und selbstbewußte Menschen sollen denn auch dabei herauskommen, wenn wir unsere Kinder schon von klein auf in eine Null-Risiko-Zone manövrieren? Spielen in der Natur, barfuß laufen im Sommer, auf Bäume klettern, sich wehtun sind Erfahrungen, die in früheren Generationen selbstverständlich waren. Heute sieht die Lebenswelt von Kindern meist anders aus. Anstelle von Mut und Selbstwertgefühl lernt der Nachwuchs knallhartes Konkurrenzdenken und findet dann im Privat- und Berufsleben nichts dabei, sein Verhalten genau an dieser Maxime auszurichten.

So ist es kein Wunder, wenn in einer Welt, in der nur das Bruttosozialprodukt zählt, windige Geschäftemacher in Form von steuerfinanzierten „Start-Ups“ auftauchen, die im Windschatten wohlklingender Schlagworte Schwachsinn als „Innovation“ verkaufen. Der neueste Schrei: Fäkale Mikrobiotika-Transplantation („Stuhltransplantation“), die bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen hilfreich sein soll. Hier wird sprichwörtlich aus fremder Scheiße Gold gemacht. Bei
mindestens 2000 Euro Behandlungskosten pro Patient ergibt dies bereits eine ganze Unze des Edelmetalls. Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Daß man das Mikrobiom durch urheimische Ernährung wieder ins Lot bringen kann, steht der Gewinnmarge nur im Weg und wird verschwiegen.

Auch dieses Beispiel zeigt, daß es höchste Zeit ist, uns von den Auswüchsen unserer Dekadenz abzuwenden und Fehlentwicklungen mutig beim Namen zu nennen. Wie wir bis ins hohe Alter körperlich und geistig agil bleiben, um uns dem Wahnsinn entgegen stellen zu können, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Mit den besten Wünschen für einen geruhsamen, urheimischen Jahresausklang

Ihr Dr. Georgios Pandalis

[1] www.science.org/content/article/mrna-discovery-paved-way-covid-19-vaccines-wins-nobel-prize-physiology-medicine