Künstliches (blaues) Licht macht uns krank

Neben Lärm ist gerade für Städter Lichtverschmutzung ein großer gesundheitlicher Risikofaktor. So fand eine südkoreanische Studie kürzlich heraus, daß künstliches Außenlicht in der Nacht die vorzeitige Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD), genauer einer exsudativen AMD (EAMD), begünstigen kann [1]. Hierbei bilden sich unter der Netzhaut Flüssigkeitsansammlungen oder Blutungen, die vernarben und neben der Abnahme von Sehschärfe insgesamt die Sehqualität (Kontrast- und Farbempfinden, Licht- und Blendungsempfindlichkeit und Gesichtsfeldausfälle etc.) beeinträchtigen. Zusätzlich zur Störung des zirkadianen Rhythmus, so die Forscher, fördert die Lichtverschmutzung einen proinflammatorischen (entzündungsfördernden) Effekt, der im direkten Zusammenhang zwischen dem erhöhten oxidativen Streß und dem unzureichenden Abtransport schädlicher Stoffwechselprodukte steht. Wir bleiben deshalb dabei: Raus aus der Stadt und außerdem Handy und TV aus dem Haus verbannen!

[1] Kim SH, Kim YK, Shin YI, et al. Nighttime Outdoor Artificial Light and Risk of Age-Related Macular Degeneration. JAMA Netw Open. 2024