Verkanntes Talent

Magnesium gehört zu den bekanntesten Mineralstoffen – und wird gleichzeitig auch am meisten unterschätzt. Tatsache ist: Magnesium beeinflußt weitaus mehr Körperfunktionen als viele denken. Dazu zählt auch der Alterungsprozeß.

Wer die Medien verfolgt, kommt seit einiger Zeit um ein Thema kaum herum: Langlebigkeit („Longevity“) füllt die Sparten von Tageszeitungen, Frauenzeitschriften und Wissensmagazinen genauso wie diverse Plattformen im Internet. Und in Großstädten wie München oder Berlin sind geschäftstüchtige Mediziner bereits auf den Zug aufgesprungen und bieten in speziellen Zentren Blutuntersuchungen, Ernährungsprogramme und diverse andere, meist kostspielige Dienstleistungen an, um Menschen dabei zu helfen, nicht nur möglichst lange, sondern auch besonders gesund zu leben.

Dabei brauchen wir gar keine aufwendigen Behandlungsmethoden, um den Grundstein für ein langes und gesundes Leben zu legen (siehe UHN 1/25).

Denn inzwischen haben Forscher herausgefunden, daß ein weithin bekannter Mineralstoff an einer Vielzahl von Stoffwechselvorgängen beteiligt ist und auch auf den Alterungsprozeß einen großen Einfluß hat. Die Rede ist von Magnesium, das in unserem Organismus hauptsächlich intrazellulär (innerhalb der Zellen) in den Knochen und im Weichteilgewebe vorkommt; nur ein Prozent sind im Blut zu finden. Für den Körper ist der Mineralstoff essentiell. Magnesium ist als Co-Faktor an 600 enzymatischen Reaktionen des Stoffwechsels beteiligt und nimmt bei weiteren 200 Enzymen die Rolle des Aktivators ein [1]. Damit beeinflußt Magnesium mehr als 80 Prozent aller Stoffwechselvorgänge direkt oder indirekt. Mit anderen Worten: Ohne den Mineralstoff, den wir über die Nahrung aufnehmen müssen, wird die Funktionsfähigkeit des Organismus empfindlich gestört.