Erschwerter Ausstieg

Aus dem industriellen Einheitsbrei auszusteigen ist gar nicht leicht. Möchte jemand alte Sorten eigenen Gemüses anbauen, legt ihm die Bürokratie Steine in den Weg: Der Handel mit nicht zugelassenem Saatgut alter Sorten ist verboten. [10] Das sichert die Umsätze der Agrarlobbyisten. Glück hat, wer in seinem Freundes- und Bekanntenkreis an ursprüngliche Samen gelangen kann. Im Supermarkt und selbst auf dem Erzeugermarkt ist das Gemüse allzuoft auf möglichst milden Geschmack getrimmt, [11] aber nicht auf beste Bekömmlichkeit. Wenige stemmen sich erfolgreich gegen die Vereinheitlichung. [12] Alles in allem ergibt sich eine absurde Situation: Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte könnten wir vollkommen frei von Sorgen um das Essen sein – und das Gegenteil ist der Fall. Zum Ausgleich sollen uns synthetische Nahrungsergänzungsmittel auch noch einen Extraschub verschaffen.

Das Problem an den isolierten Nährstoffen, Vitaminen und sonstigen Inhaltstoffen dieser Produkte: Auch darauf sind wir überhaupt nicht vorbereitet. Von der Natur gut vorbereitet sind wir hingegen auf die Inhaltsstoffe der Lebensmittel in ihrem natürlichen Verbund. Genau da setzt die urheimische Ernährung an.