70 Jahre Grundgesetz – ein Grund zum Feiern?

Ehre wem Ehre gebührt: Die Väter und Mütter des Grundgesetzes haben den Deutschen einen ganz außerordentlichen Dienst erwiesen. Die Würde des Menschen, die freie Entfaltung der Persönlichkeit, und für mich besonders wichtig: das Recht auf körperliche Unversehrtheit – all dies und noch mehr schrieben sie in die Verfassung, die allem politischen Handeln Schranken auferlegt, die uns Bürger vor der Willkür der Obrigkeit schützt. Oder besser: schützen – soll.

Denn blicken wir auf die Geschichte der Republik und ihre Gegenwart, sehen wir doch: So ehrenhaft die erlauchten Worte klingen und ihre Verfasser waren, so sehr treten unsere Mandatsträger die verbrieften Menschenrechte regelmäßig mit Füßen. Das ist keine deutsche, sondern eine europäische Erscheinung. Glyphosat-Verlängerung trotz Warnung der WHO? Kein Problem. Hätte dieses Gift nicht so verheerende Auswirkungen, könnte man vor Schadenfreude lachen über die enormen Summen, die der Hersteller in den USA nun den Opfern zahlen muß. Und in Deutschland? Hier schießen die Windräder wie Giftpilze aus dem Boden (siehe UHN 4/2016), werden Pestizide gesprüht, liegt nicht gekennzeichnetes Gen-Food in den Regalen, wird 5G ungeprüft durchgewunken, wird die Grundwasserverseuchung mit Gülle subventioniert. Jetzt kommt auch noch eine Zwangsimpfung auf uns zu (siehe Kurz und bündig). Wo bleibt bei all dem das Recht auf körperliche Unversehrtheit? Jede Naturzerstörung wird früher oder später unsere Gesundheit zerstören, spätestens die unserer Kinder. Wir sind nur Teil des Gesamtsystems und nicht immun gegen die Auswirkungen dieser Barbareien. Medial wird diese uralte Erkenntnis nun vermehrt als Planetary Health bezeichnet – unsere Gesundheit kann nicht losgelöst von der unseres Planeten verstanden und erhalten werden. Wer hätte das gedacht?

Wir stecken nun den Kopf aber nicht in den Sand angesichts des politischen Versagens – wir nehmen unsere Gesundheit in die eigenen Hände. Die halbe Miete für ein gesundes und langes Leben ist bezahlt, wenn wir die für uns urheimischen Lebensmittel wählen, nicht pausenlos prassen, sondern bescheiden bleiben, uns nicht egoistisch isolieren, sondern gemeinsam für das Wohl aller Lebewesen arbeiten.

Vor allem aber: Mißachten wir nicht unsere eigene Ehre, indem wir unsere Potentiale ungenutzt lassen. Das Köpfchen ist zum Denken da, der Körper zum Bewegen. Der Wohlstand hat es mit sich gebracht, daß viele von uns unmotorisiert nur noch die Strecke vom Sofa bis zum Kühlschrank zurücklegen. Die Krankheiten, die daraus entstehen, kosten uns viele gesunde Lebensjahre. Dem können wir ganz einfach vorbeugen, indem wir unsere Muskeln alltäglich und sinnvoll nutzen. Das schützt nicht nur vor Diabetes (siehe Aktuelles Thema), sondern vor all den Zivilisationskrankheiten.

Wobei: Besonders zivilisiert erscheint unsere Wohlstandsgesellschaft mit ihren Deformationen nicht. Es sind die sogenannten rückständigen Gesellschaften, in denen Lebensmittel natürlicher, Lebenspraktiken urheimischer sind und Bewegung ganz normaler Bestandteil des Lebens ist. Daran können wir uns ein Beispiel nehmen und nicht umgekehrt. Das käme nicht nur unmittelbar uns selbst zugute, sondern auch Mutter Erde. Womit wir wieder beim Grundgesetz sind: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere […]“ (Artikel 20a Grundgesetz). Na dann bitte!

Ihr Dr. Georgios Pandalis