Es reicht!

Der kluge Spruch, daß Geld allein nicht glücklich macht, wird von den meisten Menschen mit Kopfnicken quittiert. In der Praxis zeigt sich dann aber ein anderes Bild. Angetrieben von Karriere und Konsum steigt der moderne Bürger in sein Hamsterrad und merkt nicht, daß er sich damit keinen Gefallen tut. Denn wer sich zu den Glücklichen dieser Welt zählt, wohnt nicht in Wohlstandsregionen wie Europa oder den USA, sondern in Afrika, Lateinamerika und Asien.

Für ein glückliches Leben braucht es wahrlich nicht viel: Ein Dach über dem Kopf, Lebensmittel, die den Namen verdienen, sauberes Wasser und saubere Luft. Doch darum kümmern sich unsere Regierenden nur wenig. Daß etwa das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in der EU weiter eingesetzt werden kann und das Grundwasser belastet, haben wir dem ehemaligen Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zu verdanken, der 2017 für eine Verlängerung
der Glyphosat-Zulassung gestimmt hat (1).

Der Verbraucher ist mündig – wenn es der Politik paßt
Die Lebensmittelindustrie wiederum kann in ihren Produkten nach wie vor Zutaten verarbeiten, die unserer Gesundheit ebenfalls eher schaden als nutzen – der „mündige Verbraucher“ heißt es dazu aus den Reihen der Politik, könne schließlich selbst entscheiden, was für ihn gut ist und was nicht. Nur in der Corona-Krise sah das anders aus: Da hat es der Staat für nötig gehalten, Eigenverantwortung zur strafbaren Handlung zu erklären.

Glücklich waren in den zurückliegenden Monaten diejenigen, die bereits autark leben, ihre Lebensmittel selbst anbauen, ein paar Hühner halten und Zugang zu einer eigenen Wasserquelle haben. Wie wäre es, wenn etwa eine Partei, wie diejenige, die sich „die Grünen“ schimpft, darauf pocht, daß jedem Einwohner ein Stück Land zu einem fairen Preis verkauft wird, das er nach eigenen Vorstellungen bewirtschaften kann – anstatt immer mehr Fläche für ökologisch widersinnige Projekte wie Biogasanlagen herzugeben? Bitter nötig ist natürlich auch ein anderer Umgang mit den Tieren, die von der Politik, vor allem von den Bürokraten in Brüssel, schon seit Jahren wie Verfügungsmasse behandelt werden. Erinnert sich noch jemand an die „Herodes-Prämie“, mit der die EU Mitte der 1990er-Jahre das Vernichten junger Kälber prämiert hat? Auch die Fische wurden und werden von der Politik sinnbildlich mit Füßen getreten. Um den Preis hochzuhalten, hat die EU vor Jahren Millionen von Dorschen vernichten lassen – Hauptsache, die Kasse der Industrielobbyisten stimmt.

Die Weichen müssen neu gestellt werden
Nach Monaten eines dilettantischen Pandemiemanagements bleibt festzuhalten: Wer verhindern will, daß sich Menschen gegenseitig mit Krankheitserregern infizieren, muß die Weichen neu stellen. Kontraproduktiv sind immer größer werdende Städte, in denen die Menschen wie Hühner in einer Legebatterie dicht an dicht wohnen. Neu justiert werden sollte natürlich auch das Gesundheitssystem, das schon seit Jahrzehnten in die falsche Richtung läuft und der Korruption Tür und Tor öffnet. „Ein medizinisches System, das nur der Ökonomie folgt, wird in jeder Krise an seine Grenzen kommen“, hat unlängst der Deutschland-Funk in einem Essay zum Thema „Politik und Krankheit“ mit verblüffend klaren Worten festgestellt (2).

Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Nutznießer der Corona- Maßnahmen waren in den zurückliegenden Monaten Masken- und Testhersteller, Labore, „Big Tech“-Firmen wie Amazon, korrupte Politiker und natürlich Impfstoff-Produzenten. Auf der Verliererseite stehen wir alle, vor allem die Kinder. Es ist unsere Pflicht, in Opposition zu gehen und den Schwächsten unserer Gesellschaft den Rücken zu stärken. Denn eins ist sicher: Die nächste Pandemie kommt bestimmt. Warum sonst soll gerade in Dessau eines der größten Impfstoffzentren in Europa entstehen (3)?

Ihr Dr. G. Pandalis

[1] https://www.welt.de/debatte/kommentare/article171030977/Aufschrei-ueber-Schmidt-Reaktion-einer-ueberreizten-SPD.html

[2] https://www.deutschlandfunk.de/politik-und-krankheit-plaedoyerfuer-eine-gerechtere.1184.de.html?dram:article_id=497716

[3] https://www.dw.com/de/dessau-die-neue-impfstoff-hauptstadt-europas/a-56836683