Zu lange Wachphasen? Dann schreitet das Gehirn ein

Das Steuerzentrum unseres Organismus schaltet sich aber nicht nur bei einer drohenden Unterversorgung mit Sauerstoff ein. Auch bei zu langen Wachphasen wird das Gehirn aktiv, indem es müde machende Substanzen ausschüttet. Dazu zählt vor allem Adenosin. Adenosin ist Teil des Energieträgers Adenosintriphopshat (kurz: ATP), der Energie speichert, die für jeden Stoffwechselprozeß unseres Körpers notwendig ist. Wenn der Körper Energie benötigt, wird ATP unter Anwesenheit von Sauerstoff zu ADP umgebaut (aerobe Energiegewinnung). Hierbei wird unter anderem Adenosin freigesetzt. Bei physischer oder mentaler Arbeit, aber auch bei Schlafentzug steigt der Adenosin-Spiegel im Körper an und versetzt uns in den Ruhemodus [5]. Dabei wirkt es nicht nur beruhigend, sondern auch blutdrucksenkend und blutgerinnungshemmend. Außerdem wird ihm eine antiarrhythmische also eine gegen Herzrhythmusstörungen gerichtete Wirkung nachgesagt. Es ist daher ratsam, natürliche Adenosinquellen wie Bärlauch Frischblatt Granulat abends einzunehmen. Dieses enthält darüber hinaus auch reichlich reduzierte Schwefelverbindungen, die wichtige Bausteine für Entgiftungsenzyme liefern und unsere Zellen vor schädlichen reaktiven Sauerstoffradikalen schützen (siehe UHN 1/21). Der natürliche Gegenspieler von Adenosin ist übrigens Koffein, das mit seiner wachmachenden Wirkung für viele Menschen nicht mehr wegzudenken ist. Wer sich jedoch der allmorgendlichen Tasse Kaffee erfreut, sollte auf seinen Magnesiumspiegel achten, denn Koffein wirkt sich auf die Funktion der Nieren aus und verstärkt u. a. die Ausscheidung von Magnesium und Kalzium.