Gesundes Fleisch auf der Weide

Aufgrund der kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Charité-Wissenschaftler (Richter, Matuschka, 2006) wissen wir, daß weidende Kühe borreliosekranke Zecken von uns fernhalten. Näheres dazu werden wir in einer späteren Ausgabe dieser Zeitung berichten.

Nun haben Wissenschaftler aus Dummersdorf bei Rostock herausgefunden, daß Rinder, die nur natürliches Weidenfutter zu sich nehmen, eine optimale, also sehr gesunde Fettzusammensetzung besitzen, ähnlich wie der hochgepriesene Seefisch.

Weidefutter enthält einen hohen Anteil an Omega 3- und Omega 6 – Fettsäuren; Kraftfutter dagegen ist reich nur an Omega 6-Fettsäuren. Der Mensch benötigt beide Fette. Omega 3-Fettsäuren dienen vor allem dem Schutz vor Allergien und Omega 6-Fettsäuren schützen vor Infektionen. Wenn wir dieses Fleisch essen, können wir die Vorzüge von Seefisch mit den geschmacklichen Vorzügen von Fleisch verbinden. Allerdings fehlt uns dann noch das Jod.

Denn als Folge der Industrialisierung ist im heutigen mitteleuropäischen Weidefutter kein natürliches Jod mehr vorhanden. Daher können wir auf den Seefisch nicht verzichten (es sei denn, wir nehmen statt dessen Salicornia Jod Pulver).

(In Anlehnung an „Archiv für Tierzucht“, Bd. 49/2006)