Kalzium wird überschätzt

Vor allem Frauen hat man jahrelang eingeredet, sie müßten Kalzium-Präparate einnehmen, um ihre Knochen zu stärken und der Osteoporose vorzubeugen. Ebenso lange hat man sie hinters Licht geführt und ihnen das Geld aus der Tasche gezogen, denn für die Einnahme von derartigen Produkten gibt es keinerlei Rechtfertigung. Ganz im Gegenteil. Einer Studie zufolge, die am Universitätsspital Zürich durchgeführt wurde, gibt es Hinweise, daß Kalzium-Tabletten das Risiko für eine Hüftfraktur sogar erhöhen. Die Forscher erklären sich das Ergebnis mit einem Phospat-Mangel, der möglicherweise durch Kalzium-Präparate noch verstärkt wird, da diese die Phosphataufnahme aus dem Darm hemmen. Anders bei Milchprodukten. Diese enthalten neben dem natürlichen Kalzium auch phosphathaltige Eiweiße und sind deshalb die bessere Kalziumquelle. Wir sind dankbar für das deutliche Ergebnis dieser Untersuchung und zudem weiterhin auf der Suche nach einer pflanzlichen Kalziumquelle. Solange wir diese nicht gefunden haben, empfehlen wir allen, regelmäßig abends Bio-Käse auf den Speiseplan zu setzen (Kalzium wird nachts besonders gut vom Organismus aufgenommen) und zur Ergänzung Bärlauch Mangan Kapseln. Mangan ist unter anderem für den Knochenstoff Knochenstoffwechsel unverzichtbar. Fehlt dieses Mineral, kön wechsel können unter anderem wichtige Aufbauprozesse im nen Knorpel und in der Wachstumsfuge der Knochen nicht stattfinden. Nicht zu vergessen: Viel natür natürliche Bewegung in einer möglichst angeneh liche angenehmen Umgebung – wobei letztere freilich immer men schwerer zu finden ist.
(In Anlehnung an: American Journal of Clinical Nutrition, Online-Publikation, 7. Dezember 2007)