Cholesterinsenker können Krebs auslösen

Die Senkung von Blutfettspiegeln soll eine Vielzahl von vorteilhaften Wirkungen haben. Zum Beispiel eine weitere arteriosklerotische Einengung von Herzklappen (z. B. Aortenstenose) verhindern. Eine große, jetzt abgeschlossene skandinavische Studie zeigt, daß eine langjährige Einnahme der Cholesterinsenker Simvastatin und Ezetimib keinerlei Auswirkungen auf einschneidende Folgen von Fettstoffwechselstörungen hat. Viel schlimmer aber: Die Medikamente erhöhen die Krebshäufigkeit und die Zahl von Krebstodesfällen (New England Journal of Medicine, September 2008). Solche Komplikationen erscheinen nicht erstaunlich, ist Cholesterin doch einer der wichtigsten Bausteine des Körpers. Besonders viel Cholesterin enthalten Herz (10%), Gehirn (bis 20%) oder die hormonbildenden Nebennieren (50%). Gerade für ältere Menschen ist eine ausreichende Zufuhr von Cholesterin wichtig, weil erhöhte Cholesterinspiegel im Blut geistige Fähigkeiten steigern und vor Hirnfunktionsstörungen (Demenz) schützen (Experimental Gerontology, Mai 2008).

(siehe auch Urheimische Notizen Ausgabe 2/2008)