Impfkritik: Wer verfolgt eigentlich wen?

Als „staatlich verordnete, medizinal-politische Zwangsbeglückung“ bezeichnen Medizinkritiker wie Ivan Illich („Die Enteignung der Gesundheit“, 1975) die moderne Impfmedizin. Staaten, die in ideologisch ausgeprägter Weise über das Wohl und Wehe ihrer „Volksgenossen“ entscheiden wollen, hatten und haben konsequenterweise ein ganz besonders durchgreifendes Impfwesen (in der DDR herrschte zum Beispiel strenger Impfzwang). Der „Linksruck“ der bundesrepublikanischen Impfpolitik seit der Wiedervereinigung zeigt: Die Impffreiheit der ehemaligen Westdeutschen ist ein zartes Pflänzchen, das ständig gehütet werden muß.

Impfen und gut
Der öffentliche Druck, mit dem Eltern zum sinnlosen und gefährlichen Impfen ihrer Kinder „überredet“ werden, wächst z. B. zunehmend. Dabei hat sich seit den 80er Jahren bis heute die Anzahl der für Kinder und Jugendliche von der Ständigen Impfkommission der Bundesregierung empfohlenen 12 Impfungen verdoppelt. Aber damit nicht genug: So wird bei uns darüber hinaus tausendfach ein Impfpaß zur Anmeldung eines Kindes in Krabbelgruppen, Kindertagestätten und sogar Grundschulen gefordert. Die Bürokraten, die dies fordern, wissen nicht: Es herrscht in Deutschland – aus guten Gründen – kein Impfzwang. Das Einfordern eines Impfpasses mit Nachweis irgendwelcher Impfungen hält vor keinem Verwaltungsgericht stand. Leider wissen die meisten jungen Eltern dies nicht.

Für die Gesundheit oder die Pharmaindustrie?
Das Verhalten der Kitas kommt dabei nicht von ungefähr: Sie bekommen nämlich Rückendeckung von höchster Stelle. Zum Beispiel durch die Ende 2008 vom Bundesgesundheitsministerium und den deutschen Kinder- und Jugendärzten gestartete Aktion „Meine Kita bleibt gesund“. Im Rahmen dieser Aktion wird rund 36.000 Kitas – von der Pharmaindustrie bezahltes – Propagandamaterial zur Verfügung gestellt, damit die Kita-Mitarbeiter kostenlos die Impffreudigkeit der Elternschaft erhöhen. Aber das ist leider wie so oft noch nicht alles: Auch ärztliche Schweigepflicht und Datenschutz werden nicht von fragwürdigen Verordnungen verschont: Mit dem seit 2001 in Kraft getretenen Infektionsschutzgesetz (IfSG) wurde unter anderem die Meldepflicht für Infektionskrankheiten erheblich erweitert. Bei zahlreichen Infektionskrankheiten müssen Ärzte jetzt die Patientendaten namentlich an den Staat weitermelden. Und zwar selbst dann, wenn die betreffende Infektion überhaupt nicht von Mensch zu Mensch übertragbar ist (Beispiel Botulismus). Der Schnüffelstaat läßt grüßen…

Bloß nicht das Impfen verunglimpfen
Woher die missionarische Verfolgung der Impfkritiker durch die Impfbefürworter stammt, ist weder medizin- noch kulturhistorisch bislang befriedigend beantwortet. Besonders, weil von ungeimpften Menschen keine Bedrohung für bereits geimpfte Personen ausgeht. Und weil einfachste andere Maßnahmen weitaus wirksamer sind als gefährliche Impfungen. Da aber die Weltbeglückungs-Denke von Politikern und die kommerziellen Hersteller-Interessen dies anders sehen, wird fleißig weiter geimpft.

Impfen und Moral
Schwedische Antikorruptions-Staatsanwälte ermitteln gegen die „renommierte“ schwedische Nobelstiftung und den schwedisch-britischen Pharmakonzern AstraZeneca. Bei der Verleihung des aktuellen Medizin-Nobelpreises an den Heidelberger Professor Harald zur Hausen sei es nicht mit rechten Dingen zu gegangen. Der Krebsforscher hatte den Nobelpreis für die Entdeckung des Humanen Papillomvirus (HPV) erhalten, das Gebärmutterhalskrebs verursachen soll. Und zwar ausgerechnet auf dem Höhepunkt der erfolgreichen Vermarktung des HPV-Impstoffes, den viele Experten als sinnlos und gefährlich bewerten. Der Impfstoff, mit dem bereits jetzt viele Dutzend Millionen junger Mädchen in aller Welt geimpft worden sind, soll vor Krebs schützen. Dumm nur, daß AstraZeneca die Patente für diesen Impfstoff hält, bis 2008 bereits rund eine halbe Milliarde US-Dollar an Patent- und Lizenzgebühren verdient hat und eigene Firmenmitarbeiter in dem mit Geldern der Rüstungsindustrie gesponsorten Nobelkomittee sitzen hat. Wenn das nicht quicklebendige Vetternwirtschaft ist, was dann?

Und bitte nicht vergessen
Kein Bundesbürger kann gezwungen werden, sich oder seine Kinder impfen zu lassen.
(Posfay-Barbe KM, Heininger U, Aebi C, Desgrandchamps D, Vaudaux
B, Siegrist CA: How do physicians immunize their own children? Differences
among pediatricians and nonpediatricians. Pediatrics. 2005
Nov;116(5):e623-33.)