Keine unkontrollierten Wildsammlungen von Orchideen!

Die Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen, kurz: CITES) ist gleichermaßen ein Abkommen und eine internationale Organisation, die zum Ziel hat, internationalen Handel soweit zu kontrollieren, daß das Überleben von wildlebenden Tier- und Pflanzenarten nicht gefährdet wird. In der CITES-Listung von knapp 300 bedrohten Heilpflanzenarten finden sich nach Analyse des World Wide Fund For Nature (WWF) alleine ca. 220 Orchideenarten. Während die Naturschützer alles versuchen, die bedrohten Orchideenarten vor dem Aussterben zu schützen, wird von anderer Seite ihr immer ausgedehnterer Einsatz als Heilpflanze propagiert.

So beispielsweise bei dem diesjährigen 7. Berliner Kongress Phytotherapie in Berlin (September 2009). Der wesentliche Hintergrund der forcierten Orchideen- Forschung ist die chinesische Medizin, die mit der Verwendung von rund 5.000 Heilpflanzen – darunter viele Dutzend bedrohter Orchideen – wesentlich zum Raubbau beiträgt. Der Naturschutzdirektor von WWF International, Guillermo Castilleja, stellt dazu fest: „Das Aussterben wichtiger Heilpflanzen wäre ein sozialer, medizinischer und nicht zuletzt auch ökonomischer GAU“.

[CITES Arten-Datenbank, 2010.]